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Das vielleicht Beste aus 2020

Dieses Jahr habe ich 37 Videospiele durchgespielt und zusammen mit Frau Donswelt 60 Serienstaffeln geguckt und lediglich 38 Filme geschaut. Irgendwas war 2020 scheinbar anders. Hier nun das meiner Meinung nach vielleicht Beste des Jahres.

Spiele

Animal Crossing: New Horizons ist mit 480 Stunden mein ungeschlagener Top Titel in 2020. Und ich kann wahrscheinlich nicht mal die Ausrede gelten lassen, dass es an der Quarantäne lag. Es ist für mich einfach der tollste Spielplatz seit Minecraft.

The Pathless entpuppte sich als kleine Überraschung. Was das kleine Team um Giant Squid da auf die Beine gestellt hat, kommt schon auch ein bisschen an Breath of the Wild ran.

Rebel Galaxy Outlaw für Konsole war mein am meisten erwartetes Spiel seit No Man's Sky. Und was lange währt, wird endlich ... bockschwer. Weltraum Dogfights im Stil von Firefly und Cowboy Bebop mit einer gehörigen Portion Taktik.

Katana Kami: A Way of the Samurai Story oder auch die größte Überraschung des Jahres. Acquire sind zurück und inszenieren Way of the Samurai als Rogue Lite neu und liefern mich damit direkt an die Nadel.

Ghost of Tsushima wendet die Open World Formel auf Titel wie Tenchu und Kengo an. Das macht auch Spaß, wenn das eigene Interesse nur auf einer der beiden Seiten liegt. Der kostenlos nachgelieferte Multiplayer zusammen mit der astreinen Performance auf der PlayStation 5 setzt dem Ganzen dann vollends die Krone auf. Nur noch eine Runde!

Deep Rock Galactic ist auf der Xbox und damit auch bei mir gelandet. Wahnsinnig gute Vierspieler Koop-Action unter Tage, in einer rundum optimierten wie raffinierten Qualität, wie es nur das Handwerk der Zwerge hervorbringen kann.

A Short Hike ist so gut, dass es einen Ehrenplatz in meinen All-Time Favoriten zwischen Journey und Shadow of the Colossus gefunden hat. Alles an diesem Spiel ist Liebe. Alles.

In Other Waters ist optisch und spielerisch zwar sehr minimalistisch, überzeugt aber trotzdem mit Atmosphäre, die nicht zuletzt am großartigen Soundtrack liegt, der mir auch nach dem Spiel noch auf Apple Music die Zeit im Home Office untermalte.

Astro's Playroom ist das einzige reine Next-Gen Spiel, das ich auf meinen neuen Konsolen gespielt habe und es ist nicht bloß eine liebevoll gestaltete Zeitreise durch die Geschichte der PlayStation, es ist sogar seit langem das erste Jump'n'Run, das mir richtig Spaß gemacht hat.

Sakuna: Of Rice and Ruin kam noch in den letzten Tagen des Jahres dazu und hat uns mit einer unerwarteten Komplexität auf ganzer Linie begeistert. Meine Frau kümmert sich hier mittlerweile um die Wissenschaft des klassischen Reisanbaus, während ich in den umliegenden Gebieten wie zu den besten Zeiten in Muramasa auf der Wii Dämonen jage. Couch Koop mal anders.

Serien

Devs ist Alex Garlands Serien Debüt und es hat alles, was ich mag: interessante Figuren, eine dichte Atmosphäre und Quantencomputer.

The Umbrella Academy Staffel Zwei ist nach wie vor für mich das Beste, was es zum Thema Superhelden medienübergreifend auf den Bildschirm geschafft hat. Und Staffel Zwei trifft mit Zeitreise und JFK nochmal mehr meinen Geschmack.

The Mandalorian Staffel Zwei fiel für mich im Gegensatz zur ersten Staffel nicht gegen Ende stark ab, sondern lieferte acht Episoden durchgehend hohes Niveau, tolle Cameos und fantastische Action. Der Fan Service zum Finale und die Schlussszene ließen meine Herzfrequenz höher schlagen und mein zwölfjähriges Ich vor Freude weinen.

Gangs of London ist hart, kraftvoll inszeniert und spannend erzählt. Hat mich bis zum Schluss gefesselt und auf ganzer Linie überzeugt.

Homecoming Staffel Zwei ist nach wie vor die kleine kompakt erzählte Überraschung im Wust der Serienunterhaltung. Auch in Staffel Zwei und ohne den direkten Einfluss von Showrunner Sam Esmail of Mr. Robot Fame.

Mythic Quest: Raven's Banquet, eine Serie über einen MMO Spieleentwickler mit vielen Parallelen zu aktuellen Ereignissen der Szene ist neben der von uns nachgeholten Serie Community das Witzigste, was ich 2020 erleben durfte. Danke dafür.

Giri/Haji ist nicht nur eine tolle Crime Serie, es ist auch eine der wenigen Serien, in denen es neben der japanischen Sprache auch noch Kelly Macdonalds traumhaften schottischen Akzent zu hören gibt.

Filme

First Cow klingt auf dem Papier so langweilig, wie es nur geht. In der Realität ist die Ruhe und Unaufgeregtheit der Ereignisse in einer gnadenlos ungeschönten Umgebung ein Geniestreich und mein Film des Jahres, den es leider immer noch nicht offiziell in Deutschland zu erwerben gibt. Doof.

The Gentlemen von Guy Ritchie ist der letzte Film, den ich dieses Jahr im Kino gesehen habe. Und genau das, was Ritchie am besten kann: Britisches Gangsterkino, das er mit jedem neuen Film dieser Art weiter ausbaut, verfeinert und auf ein neues Level hebt. Perfekt.

JoJo Rabbit von Taika Waititi gelingt es, die grausame Geschichte des Zweiten Weltkriegs mit Satire aufzuarbeiten, was eigentlich nicht funktionieren dürfte. Für mich ist es ein sehr wichtiger Film geworden, den ich jedem ans Herz lege.

Und noch ganz viel anderes Gutes, aber irgendwo muss ich einen Schnitt machen. Wir sehen uns, hoffentlich geimpft, in 2021.

#ansage