Die Fitness Boxing 2 Demo
Ich habe in meiner Position als überzeugter Fitness Boxer dessen zweiten Teil als Demo auf der Switch angeschaut und mit einer zwölf Minuten Einheit getestet. Leider überzeugte mich der Nachfolger so gar nicht. Ich hatte die Hoffnung, dass die Entwickler das Potenzial ihres Titels erkannt haben und in einem Nachfolger entsprechend besser herausarbeiten. Und jetzt sowas. Die gefühlten 20 Bilder pro Sekunde, anstelle der flüssigen 60 des Vorgängers, sind bei einem Rhythmusspiel, wo Timing und Genauigkeit alles ist, entweder sehr mutig oder saudoof. Ich tendiere zu letzterem.
Grafisch war Teil Eins ja schon eher eine generische Grafikdemo aus den Neunzigern. Neuerdings erinnert mich dessen Design aber immerhin an das neue Dashboard Theme der Series S/X und ist damit wieder voll auf der Höhe der Zeit. Nicht so Teil Zwei. Der im direkten Vergleich immerhin zurückhaltende Look des Vorgängers wurde durch eine überladene, hässliche Benutzeroberfläche mit Hintergründen aus der Hölle ersetzt: Der obligatorische Palmenstrand, eine quietschbunte Süßigkeitenwelt (!), ein Rummelplatz (!!) oder eine futuristische Skyline, die aussieht wie der Bildschirmschoner eines alten DVD Spielers sind nicht die Verbesserungen, die ich gesucht habe.
Und dann noch die Effekte: Ab und an invertiert ein Filter alle Farben ins negative. Hallo? WARUM!? Selbst ein Kacke Emoji, der winkend von links nach rechts über den Bildschirm flattert, würde das Geschehen mehr aufwerten, als ein Negativfilter. Ich will fitter werden und mir nicht die Augen verderben. Es ist so traurig. Alles, was ich wollte, war eine alte Boxhalle und einen mürrischen Iren als Boxtrainer und vielleicht Eye of the Tiger. Das ist doch nicht zu viel verlangt!
Es ist nur eine Demo, darauf muss ich fairerweise nochmal hinweisen. Ich befürchte aber, das die nicht groß vom Original abweicht. Ich bleibe also bei Teil Eins und lege Interessenten des Nachfolgers die Demo ans Herz. Nicht wegen ihrer Klasse, sondern wegen eurem Geldbeutel.