Frontiersmen: Civil War
Ich habe die meiste Zeit der letzten Wochen mit dem Spiel Rebel Galaxy Outlaw verbracht. Dessen Schauplatz namens Dodge Sektor ist quasi die Science Fiction Version des Mittleren Westen der USA, wo ich zwischen Red State Systemen, Bier, Whiskey und Rock'n'Roll um das nackte Überleben gegen Gesetzlose, korrupte Polizisten und Kopfgeldjäger kämpfe. Das basiert natürlich lose auf der Serie Firefly und genau die war auch Inspiration für die Frontiersmen Bücher von Wes Andrews, der eigentlich Bernd Perplies heißt.
Die sechs Novellen, die so dramatische Titel wie „Vierzig Frachter randwärts“ oder „Die Verdammten von Fort Hope“ tragen, drehen die Wild West Thematik im Vergleich zur geistigen Mutter nochmal um ein Vielfaches weiter. Hier wird auch im interstellaren Zeitalter hauptsächlich Steak mit Bohnen gegessen, dazu an einem Bier oder an einem Whiskey genippt und statt findet das Ganze auch noch zu Zeiten eines neuen Bürgerkriegs zwischen der Union und den konföderierten Systemen. Mittendrin stecken Frontiersman John Donovan und seine, für das Genre typische und für mich sehr wichtige, zusammengewürfelte Crew. Alles wie gehabt. Alles wie bestellt.
Qualitativ bewegt sich das ganze, gerade auch in Hörbuchform gelesen von Peter Lontzek, irgendwo zwischen den Drei Fragezeichen und Perry Rhodan, obwohl ich zugeben muss, dass ich letzteres im Erwachsenenalter gar nicht mehr gehört habe und das bloß vermute. Gepasst hat es aber und so durfte mir Peter in den letzten Tagen alle sechs Frontiersmen Bücher vorlesen, die ihr übrigens für lediglich ein paar Euro erwerben könnt. Und ich freute mich jedesmal, wenn sich wieder eine Parallele zwischen Rebel Galaxy Outlaw und John Donovans Truppe auftat. War also gerade genau das Richtige.