Into the Pit
Into the Pit, frisch im Xbox Game Pass erschienen, ist endlich das, was ich mir von Strafe oder zuletzt Project Warlock versprochen hatte: Retro FPS Action mit moderner Technik, einer raffinierten Roguelite Mechanik und hohem Wiederspielwert.
Die Prämisse ist schnell erklärt: In einem Ort, irgendwo zwischen LSD und Lovecraft haben alle Läden zu, denn unter den Gebäuden der Stadt liegen Verliese, in die die Dorfbewohner verschleppt wurden. Es liegt an mir, immer wieder aufs Neue mit einem Ritual die Tore in die Unterwelt zu öffnen, in die Hölle hinabzusteigen und in kurzen Abschnitten allerlei eldrichtes Viehzeugs zu erledigen. Dazu nutze ich ausnahmslos Magie, die ich zwischen den Arealen hochleveln und ausbauen kann.
Mein Ziel ist es, dabei so viele Ressourcen wie möglich einzusammeln, um mir in den Geschäften die im Genre so wichtigen Perks zu erkaufen. Sofern ich genug Dörfler befreie, damit die verschiedenen Dienstleister überhaupt wieder Bock haben zu arbeiten.
Sterbe ich, bleiben die Bewohner im Dorf und die Ressourcen sowie alle Perks bleiben bestehen. Meine magischen Kräfte und alle ihre Upgrades hingegen werden wieder auf Null gesetzt. Schaffe ich es in die fünfte Ebene, begrüßt mich ein sehr starker Boss, der mir mit dem letzten Atemzug freundlicherweise einen neuen Schlüssel für weitere Gebiete hinterlässt.
Dass Into the Pit oberflächlich simpel und zugänglich als sehr gut zu spielendes Retro FPS konzipiert ist, täuscht darüber hinweg, dass der Schwierigkeitsgrad sehr fordernd ist: Überall lauern Gefahren in Form von Gegnern, Fallen und Sackgassen. Wer nicht stetig über die eigene Schulter schaut oder gar länger auf einer Stelle stehen bleibt, wird hinterrücks attackiert und ehe ich mich versehe, läuft meine Lebensenergie bereits auf Reserve.
Hier gilt es, wohl bedacht die nächste Kammer zu wählen, denn jedes Areal bietet bestimmte Boni, mit denen ich das Spiel beeinflussen kann. Das hat bisher nur soweit geklappt, dass ich dem ersten Boss mit sehr wenig Lebenspunkten gegenüberstand. Von Erfolg gekrönt waren diese Begegnungen leider noch nicht.
Aber ich arbeite dran und das macht mir aktuell sehr großen Spaß.