Station Eleven
Das Leben hat einen eigenartigen Humor und unterbricht auch mal die Dreharbeiten zu einer Buchverfilmung über das Ende der alten Welt nach einer Pandemie mit einer echten Pandemie. In geschickt gewobenen Zeitsprüngen wird die Geschichte um Kirsten erzählt, die eben noch als Kinderstar ihre Theaterkarriere in Shakespeares King Lear starten wollte und im nächsten Moment schon zusammen mit knapp acht Milliarden Menschen von einem tödlichen Virus überrascht wird. Vom Ausbruch der Pandemie, über den Kampf ums Überleben danach bis in die Gegenwart, in der Kirsten mit einer wandernden Theatergruppe durch eine Welt am Anfang einer neuen Epoche reist, wird Station Eleven durchgehend spannend und auch rätselhaft erzählt. Dabei nehmen sich einzelne Folgen viel Zeit, auch die Menschen in Kirstens Umgebung zu beleuchten und das Puzzle im Hintergrund mit jeder Episode ein klein bisschen zu vervollständigen. Für mich gleich zum Anfang des neuen Serienjahrs eine große Überraschung.